„… das Kreisgymnasium St. Ursula (darf sich) zu Recht als Traditonsgymnasium bezeichnen, das im Laufe seiner Geschichte viele unterschiedliche Facetten von Bildung präsentieren konnte.“
Boris Pistorius, 2004, Grußwort aus der Festschrift zum 150-jährigen Bestehen
Viele unterschiedliche Facetten von Bildung, insbesondere der Mädchen- und Frauenbildung zunächst durch die Klarissen, danach durch die Ursulinen, die im 19. Jahrhundert mit ihren Klöstern die Frauenbildung in Europa begründeten:
1652 ff Klarissen: Hauswirtschaftsschule ("Kostjuffern")
1854 ff Ursulinen: Mädchenschule (Grundschule)
höhere Töchterschule
Frauenfachschule (Hauswirtschaft)
1900 Lehrerinnenausbildung
1909 höhere Lehranstalt für die weibliche Jugend
1919 Realgymnasium für Mädchen
das erste Abitur (extern)
1927 das erste Abitur in Haselünne
1941 Vertreibung durch die Nazionalsozialisten
1945 Neubeginn
1948 erstes Abitur nach dem Kriege
1968 koedukatives Gymnasium
ab 1972 öffentliches Gymnasium in Trägerschaft des Landkreises
"Und wenn es sich gemäß den Zeiten und Bedürfnissen ergeben sollte, etwas neu zu ordnen oder etwas anders zu machen, tut es klug und nach guter Beratung."
Dieser Auftrag Angela Mericis aus ihrem letzten Testament (1539) umfasst wie ein Leitthema auch das Wirken der Ursulinen in Haselünne. Die wechselvolle Geschichte von Kloster und Schule ist also eng mit den Herausforderungen der jeweiligen Zeit und deren Möglichkeiten von Frauen- und Mädchenbildung verknüpft.